JULIUS HIRSCH SPORTZENTRUM
Dreifachturnhalle in FürthHistorie
Im Jahr 2001 wird von der Stadt Fürth ein Wettbewerb ausgelobt. Geplant werden soll eine Drei-Feld-Sporthalle für Schul- und Vereinssportnutzung, mit Restaurant, Kegelbahn, Fitnessbreich und Parkierungsanlage. fab_architekten überzeugen die Jury mit einem weitgespannten Membrandach. Durch Einsparungen und Kürzungen schrumpft das Raumprogramm auf ein Minimum, ohne jedoch den ursprünglichen starken Charakter des Entwurfs zu verlieren. Im Dezember 2011 wurde der dritte Bauantrag genehmigt. Die Ausführungsplanung begann 2012. Im Juni 2017 wurde die Sporthalle der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben.
Idee / Entwurfsgedanke
Einem Sprinter in seinem Startblock gleich, startet das leichte Dach des Sportzentrums und überspannt die Sporthalle. Die Membran des Daches erinnert dabei an die Sport- und Funktionskleidung der Sportler. Die Offenheit und Transparenz des Bauwerks ermöglicht dem Besucher eine einfache und schnelle Orientierung. Die Funktionsbereiche sind alle unter einer Großform angeordnet. Die lichte und leichte Membran vereinigt die Nutzungen der Drei-Feld-Sporthalle mit 500 Zuschauerplätzen und des Kletterturms unter einem Dach.
Durch die vorgelagerte "Piazza" wird eine einfache Orientierung möglich. Von hier erschließen sich die Bezirkssportanlage, die Sporthalle, die Zuschauertribünen und der Parkplatz mit ca. 70 Stellplätzen.
Der Einsatz einer leichten Membran als Dach reduziert die Kosten für das Tragwerk auf ein Minimum und bietet die Möglichkeit eine ausreichende, blendfreie und ressourcenschonende natürliche Belichtung zu verwirklichen.
Membrandach
Das Dach wurde als zweischichtiges, transluzentes Membrandach ausgeführt. Beide Membranschichten, sowie die dazwischenliegende flexible Dämmung sind transluzent. Dies ermöglicht eine optimale Nutzung des Tageslichts, ohne zu blenden, auch bei bedecktem Himmel wirkt das Membrandach angenehm hell und leicht. Somit werden optimale Spiel- und Trainingsbedingungen geschaffen.
Forschung
Im Rahmen des 5. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung wird das Gebäude im Förderkonzept EnOB - Forschung für Energieoptimiertes Bauen - gefördert. Die für das Monitoring benötigten Schnittstellen in der Gebäudetechnik wurden bereits in der Planungsphase eingeplant und im Bauprozess eingebaut. Die protokollierte Überwachung des Gebäudes erfolgt in den ersten 24 Betriebsmonaten.
Veröffentlichungen
MDPI Open Access Journals
www.mdpi.com
BINE Informationsdienst
www.bine.info
Energiewende Bauen
www.projektinfos.energiewendebauen.de
Hochschule für Technik Stuttgart
www.hft-stuttgart.de
Wiley Online Library
www.onlinelibrary.wiley.com